Glasdruck mit Wirkung: Von semitransparent bis satiniert – so wird’s ein Hingucker

Der UV-Druck auf Glas bietet einzigartige Gestaltungsmöglichkeiten, die besonders bei Awards, Trophäen oder Glasplatten beeindruckende Effekte erzeugen. Dabei spielen Faktoren wie Transparenz, Weißunterlegung, semitransparente Farben oder die Wahl von satiniertem Glas eine entscheidende Rolle. In diesem Artikel erklären wir die Unterschiede und zeigen, welche optischen Effekte sich mit den verschiedenen Drucktechniken erzielen lassen.
1. Was bedeutet semitransparenter UV-Druck?
Beim semitransparenten Druck sind die Farben auf dem Glas nicht deckend. Sie haben eine geringe Opazität – das heißt, man kann durch die Farben hindurchsehen.
- Helle Farbtöne (Gelb, Hellblau, Hellgrau) wirken besonders durchsichtig.
- Dunklere Farbtöne (Schwarz, Dunkelblau) haben zwar mehr Pigmente, bleiben aber dennoch nicht vollständig deckend.
Vorteil: Semitransparente Farben erzeugen edle, lichtdurchlässige Effekte.
Nachteil: Die Farbwirkung hängt stark vom Hintergrund ab – vor einem dunklen Untergrund wirken Farben oft deutlich blasser als am Bildschirm.
2. Vollflächige Weißhinterlegung – für kräftige Farben
Eine weiße Deckschicht sorgt für maximale Farbintensität. Dabei wird das Glas vollflächig mit Weiß bedruckt – ähnlich wie ein Blatt Papier. Anschließend wird darauf das Motiv in 4C (CMYK) gedruckt.
Effekt: Die Farben wirken kräftig, farbtreu und am nächsten zu einer Bildschirmdarstellung.
Ideal für: Fotos, detailreiche Motive oder farbintensive Drucke.
3. Partielle Weißunterlegung – gezielter Farbkontrast
Bei der partiellen Weißunterlegung wird nur dort Weiß gedruckt, wo im Motiv Farbe erscheinen soll.
- Texte und Logos wirken dadurch kräftiger und bleiben gut lesbar.
- Fotos oder Farbverläufe lassen sich hier nur eingeschränkt einsetzen, da eine partielle Weißunterlegung Vektordaten benötigt.
Effekt: Präzise gesetzte Kontraste für Logos und Schriften.
Einschränkung: Nicht für weiche Verläufe oder fotorealistische Motive geeignet.
4. UV-Druck auf satiniertem Glas – edel & kontrastreich
Satiniertes Glas ist milchig, matt und nicht vollständig transparent. Es hat den Vorteil, dass es unabhängig vom Hintergrund stets einen gleichbleibenden Kontrast bietet.
- Direktdruck auf die Satinierung verstärkt die Farben auch ohne Weißunterlegung.
- Farbverläufe und Fotos kommen hier besser zur Geltung als auf transparentem Glas.
Effekt: Matte, elegante Optik mit guter Lesbarkeit.
Besonders geeignet für: Awards, bei denen ein dezenter, edler Look gewünscht ist.
5. Farbgenauigkeit im UV-Druck auf Glas
- Semitransparenter Druck: Farbabweichung je nach Hintergrund bis zu 50 %.
- UV-Druck mit Weißhinterlegung: Farbabweichung nur ca. 5–10 %.
- Wichtig: Ein UV-Druck auf Glas ist nicht mit Offsetdruck vergleichbar. Auch Bildschirmdarstellungen (RGB) weichen von den Druckfarben (CMYK) ab.
6. Zusammenfassung der Druckoptionen
| Drucktechnik | Effekt | Einsatzbereiche |
|---|---|---|
| Semitransparent | Durchsichtige Farben, dezente Wirkung | Hintergründe, Designelemente |
| Vollflächiges Weiß | Kräftige Farben, hohe Deckkraft | Fotos, detailreiche Motive |
| Partielle Weißunterlegung | Schriften & Logos in starker Farbwirkung | Texte, Logos, klare Grafiken |
| Satiniertes Glas | Matte Optik, gleichbleibender Kontrast | Edle Awards, Farbverläufe, Fotos |
Semitransparent
Druck mit Deckweiß 100%
Druck auf Satinoglas
Rückseite Semitransparent, Vorne mit Deckweiß
Graustufendruck mit 0% / 25% / 50% Weiß
Grafik- oder Fotodruck mit oder ohne Weiß
Mit der Wahl zwischen semitransparentem UV-Druck, Weißhinterlegung oder satiniertem Glas kannst du die Wirkung deiner Glas-Awards gezielt steuern – von dezent und edel bis hin zu farbintensiv und kontrastreich.
Autor: Jürgen Krausgruber, ebets GmbH
Gepostet am: 25. August 2025



